Auch, wenn man nicht Schlagzeug studiert und somit nicht in den Genuss seines Unterrichts kommt: Prof. Thomas Keemss lässt niemand an unserer Hochschule gerne gehen, obgleich er den Ruhestand, in den er nach diesem Wintersemester treten wird, mehr als verdient hat. Sowohl die Studierenden als auch die Kolleginnen und Kollegen aus Lehre und Verwaltung schätzen Thomas Keemss wegen seines fröhlichen Naturells, seines Humors und seiner freundlichen Art, mit der er Menschen begegnet. (Damit ist die Frage, weshalb bei seinem letzten Klassenkonzert in der Alten Ev. Kirche St. Johann selbst Stehplätze begehrt waren, schon beantwortet.)
Auch viele seiner ehemaligen Studentinnen und Studenten waren am Sonntag, 27. Oktober, zu der Matinée der Klasse Thomas Keemss gekommen und wurden mit einem fantastischen Konzert belohnt, das das im Titel gegebene Versprechen „Touché … Drums in action“ in jeder Hinsicht einlöste.
Berührend und voller Energie war das von Thomas Keemss mit geistreichem Witz moderierte Programm mit Werken von Schlagzeugern, die Keemss zu den ihm wichtigen Wegbegleitern zählt, darunter der Spezialist für afrikanische Rhythmen, Andreas Kohlmann, Heinz von Moisy und Siegfried Fink, bei dessen „Drumset Suite“ (Chorus I bis V) der Meister selbst als Solist am Drumset zu erleben war.
Spannende Hörerlebnisse – auch für Kinder und Jugendliche
Die klangliche und auch melodische Vielseitigkeit der Großfamilie der Schlaginstrumente brachten die Studierenden der Schlagzeugklasse – Imke Strey, Yulun Tseng, Kaspar Gubala, Mingchong Li, Konstatin Halkias, Cyrill Metz und Nils Morsch – in wechselnden Besetzungen beeindruckend zur Geltung.
Mehrere Drumsets, verschiedene Trommeln, Pauken, Gongs, Marimbaphon und Xylophon sowie Kleinpercussion-Instrumente waren im Einsatz und sorgten im rhythmisch komplexen Zusammenklang immer wieder für überraschende Höreindrücke. Wie spannend es war, das Geschehen auf der Bühne visuell und akustisch mitzuverfolgen, war insbesondere von den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen abzulesen, für die dieses Konzert – nicht nur aber auch – konzipiert worden war.
Überraschung!
Zum Abschluss dieses besonderen Klassenkonzertes gab es nicht nur begeisterten Applaus, sondern auch einen von den Studierenden der Schlagzeugklasse liebevoll organisierten Überraschungsempfang.
Dazwischen nutzte HfM Saar-Rektor Prof. Hans Peter Hofmann die Gelegenheit, Thomas Keemss für seine „außerordentliche, wertvolle Arbeit“ herzlich zu danken. „Wir werden Dich in unseren Herzen tragen und freuen uns darauf, Dich auch nach diesem Semester an der HfM Saar wiederzusehen“, sagte Hans Peter Hofmann und überreichte Thomas Keemss ein kurz vor Konzertbeginn von Kanzlerin Dr. Christine Baus unter Zuhilfenahme eines Schraubenziehers höchstpersönlich „stibitztes“ Abschiedsgeschenk: das Türschild zu „Studio 2“, wo Thomas Keemss seit seiner Berufung im Jahr 2008 unterrichtet.
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„Wir können die Zeit nicht anhalten. Lassen wir sie vergehen!“
(Thomas Keemss in seiner Konzertmoderation)
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