Arend, Anika:

Voraussetzungsoffen musizieren. Theoretische Befunde zum Potenzial Neuer Musik für Inklusion

Schlagworte:

Neue Musik – Experimentelle Musik – Inklusion

Angaben zur Autorin:

Anika Arend wurde 1997 in Saarbrücken geboren und hat 2023 an der Hochschule für Musik Saar und der Universität des Saarlandes das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, Sekundarstufe 1 und 2, für die Fächer Musik und Französisch abgelegt.

Abstract in deutscher Sprache:

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwieweit Neue und insbesondere Experimentelle Musik ihren Beitrag zu Inklusion leisten kann. Dabei wird auf die Unterscheidung von Inklusion und Integration eingegangen und die Mängel aktueller Inklusionsbestrebungen werden thematisiert. Worin das besondere Potenzial des Fachs Musik ganz allgemein für Inklusion besteht und was die Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung sind (Raum, Haltung der Lehrkräfte, Wohlbefinden der Schüler:innen), wird in einem nächsten Teil aufgezeigt. Es folgt eine Spezifizierung für Experimentelle Musik, die innerhalb der Neuen Musik besondere Möglichkeiten für Inklusion bietet. Dabei wird auf die Bereiche Musik hören, Musik machen und Musik erfinden eingegangen, wobei der letzte Bereich in Experimentieren, Improvisieren und Komponieren untergliedert wird. Weil das Erleben von Musik eng mit ästhetischen Erfahrungen verbunden ist, werden diese dargestellt, bevor die Schwierigkeiten der Vermittlung Experimenteller Musik konkretisiert werden. Darüber hinaus wird eine exemplarisch ausgearbeitete Unterrichtseinheit zu dead wasps in the jam-jar von Clara Iannotta vorgestellt.

Abstract in englischer Sprache:

The thesis deals with the question to what extent New and especially Experimental music can contribute to inclusion. The distinction between inclusion and integration is discussed and the shortcomings of current inclusion efforts are addressed. In the next part, the special potential of music as a subject for inclusion in general and the prerequisites for a successful implementation (space, attitude of the teachers, well-being of the students) will be shown. This is followed by a specification for Experimental Music, which offers special possibilities for inclusion within New Music. The areas of listening to music, making music, and inventing music are addressed, with the last area subdivided into experimenting, improvising, and composing. Because the experience of music is closely connected to aesthetic experiences, these are presented before the difficulties of teaching Experimental Music are concretized. In addition, an exemplary lesson on dead wasps in the jam-jar by Clara Iannotta is presented.

 

Berdin, Kristina:

Die Analyse von Filmmusik unter besonderer Beachtung von Autorenfilmen am Beispiel Alfred Hitchcocks

Schlagworte:

Filmmusik, Autorenfilm, Alfred Hitchcock

Angaben zur Autorin:

Die Verfasserin, Kristina Berdin, geboren am 08.04.1986 in Saarbrücken, studierte Schulmusik (Lehramt für die Sekundarstufe I) an der Hochschule für Musik des Saarlandes in der Zeit von 2015 bis 2020 und war dort 3-fache Stipendiatin. Die verheiratete Mutter zweier Kinder arbeitet heute als verbeamtete Lehrerin an einer saarländischen Gemeinschaftsschule und engagiert sich im Rahmen der Ausbildung junger Musikerinnen und Musiker beim Bund Saarländischer Musikvereine.

Abstract in deutscher Sprache:

Der Sinn der Arbeit liegt neben der Dokumentation des Forschungsstandes in der Vermittlung von wichtigem Basiswissen zu den Grundlagen der Filmmusik auch in der Vorstellung von differenzierten Techniken, welche exemplarisch anhand bedeutender Autorenfilme Hitchcocks sowie des modernen Stummfilms The Artist gezeigt werden. Dabei wird analysiert, wie die Rezeption durch die eingesetzten Techniken gelenkt wird. Es soll nachgewiesen werden, welche unterschiedlichen Wirkungsweisen Musik in Autorenfilmen entfaltet, das Ergebnis soll aber auch über den permanenten Wandel des Genres darlegen, wie sich die Funktion der Filmmusik in Bezug auf das Autorenkino verändert hat. Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit gliedert sich im Hauptteil in neun Kapitel: Nachdem in Kapitel eins eine allgemeine Begriffsklärung zur Filmmusik erfolgt, schließt das Kapitel zwei insofern an, als dass es die Terminologie aus Kapitel eins mit dem Begriff des Autorenfilms in Verbindung bringt. In Kapitel drei werden die historischen Entwicklungsstufen abgebildet, während mit Kapitel vier eine Erläuterung der Funktionen von Filmmusik folgt. Im fünften Kapitel werden unterschiedliche Kompositionstechniken fokussiert und im sechsten Kapitel schließlich Bezüge zur Filmhandlung genauer betrachtet. Das sechste Kapitel stellt insofern ein kurzes Zwischenergebnis dar, als dass darin dargelegt wird, in welchem reziproken Verhältnis die Filmhandlung und die -musik stehen. In Kapitel sieben geht es insbesondere darum, Alfred Hitchcock als Wegweiser des Autorenkinos zu porträtieren und seine Filmmusik anhand von zwei Beispielen (Die Vögel sowie Rebecca- Kapitel acht) einer genauen Auswertung zu unterziehen. Nach einer Inhaltsangabe folgt ein Szenenprotokoll, an das sich eine Analyse anschließt. Dabei wird grundsätzlich so vorgegangen, dass die Ergebnisse des theoretischen Teils vor dem Hintergrund des jeweiligen Films betrachtet werden, bevor ein Vergleich der beiden Werke Unterschiede und Gemeinsamkeiten zeigt. Mit dem abschließenden Kapitel erfolgt eine Bezugnahme auf einen Autorenfilm der Gegenwart sowie eine analoge Analyse des Films The Artist, um Entwicklungstendenzen zu verdeutlichen.

Abstract in englischer Sprache:

In addition to documenting the state of research, the purpose of the work lies in the imparting of important basic knowledge on the basics of film music, as well as in the presentation of differen- tiated techniques, which are shown exemplarily on the basis of important auteur films by Hitchcock and the modern silent film The Artist. It analyzes how the reception is guided by the techniques used. The aim is to prove the different modes of action that music unfolds in auteur films, but the result should also explain how the function of film music has changed in relation to auteur cinema via the permanent change of the genre. The present scientific work is divided into nine chapters in the main part: After a general clarification of the term film music is made in chapter one, chapter two follows in that it connects the terminology from chapter one with the concept of auteur film. Chapter three depicts the historical stages of development, while chapter four provides an explanation of the functions of film music. In the fifth chapter, different compositional techniques are focused, and in the sixth chapter, references to the film plot are finally examined in more detail. The sixth chapter is a brief interim result in that it explains the reciprocal relationship between the film's plot and music. Chapter seven is particularly concerned with portraying Alfred Hitchcock as a guide to auteur cinema and subjecting his film music to a detailed evaluation on the basis of two examples (The Birds and Rebecca - chapter eight). A synopsis is followed by a scene log, followed by an analysis. In principle, the results of the theoretical part are considered against the background of the respective film before a comparison of the two works shows differences and similarities. With the concluding chapter, a reference is made to an auteur film of the present as well as an analogous analysis of the film The Artist in order to illustrate development tendencies.

 

Fritzen, Tobias

Genderspezifische Instrumentenpräferenzen – Unterschiede der Geschlechter aus Sicht von Jugendlichen – eine qualitative Untersuchung

Schlagworte:

Geschlechterstereotype, Gender Role, Sozialisation, Qualitative Forschung, Leitfadeninterview, Thematisierung von Gender in Bildungsinstitutionen

Angaben zum Autor:

Tobias Fritzen studierte Lehramt für Real- und Gesamtschulen sowie Bachelor „Jazz und Aktuelle Musik“ an der Hochschule für Musik Saar und arbeitet heute als Berufsmusiker und Instrumentalpädagoge in der Nähe von Stuttgart.

Abstract in deutscher Sprache:

Die Arbeit „Genderspezifische Instrumentenpräferenzen“ von Tobias Fritzen untersucht Stereotypen, die Sozialisation von Geschlechterrollen und die Thematisierung dieser Stereotypen in Bildungssystemen - alle mit einem vermeintlichen Einfluss auf die Wahl zum Erlernen von Instrumenten. Die qualitative Studie beleuchtet subjektive Gründe für das Vorhandensein von Instrumentenimages, die persönlichen Instrumentenpräferenzen der Teilnehmenden der Studie und Stereotypenzuschreibungen für fiktive Jungen und Mädchen, die bestimmte Instrumente spielen. Die Studienteilnehmenden waren Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren und wurden in Form von Leitfadeninterviews befragt. Der Untersuchungsrahmen wurde durch folgende Forschungsfragen festgelegt:

1) Inwiefern bevorzugen Menschen unterschiedlichen Geschlechts verschiedene Instrumente?

2) Inwiefern unterscheiden sich Menschen unterschiedlichen Geschlechts in Bezug auf geschlechtsspezifische stereotype Instrumentenpräferenzen?

Über die Studienergebnisse hinaus werden pädagogische Handlungsalternativen für geschlechtsstereotypbehaftete Situationen in didaktischen Kontexten vorgeschlagen.

Abstract in englischer Sprache:

The paper 'gender specific preferences for musical instruments' by Tobias Fritzen examines stereotypes concerning gender, gender role socialisation and the discourse of those stereotypes in educational systems. All of these topics might have an impact on the choice of a musical instrument. The qualitative research examines subjective reasons for the existence of certain impressions of instruments, the personal choice of instruments by the survey participants themselves and stereotype attribution to fictional boys and girls playing those instruments. The survey participants were teenagers within the age range of 13 to 17 years. The survey method was guide interviews. The study framework was set by the following research questions:

1) To what extent do people with a different gender prefer different instruments?

2) To what extent do people with a different gender differ with regard to gender-specific stereotypical instrument preferences?

Beyond the results of this study, general suggestions are made on how to deal with situations concerning gender stereotypes in educational environments as a pedagogue.

 

Hubertus, Pierre:

Apoyando oder Tirando? Zur fachdidaktischen Vorgehensweise im Anfängerunterricht für Gitarre

Abstract in deutscher Sprache:

Die vorliegende Abschlussarbeit befasst sich mit den zwei zentralsten Anschlagsarten der rechten Hand beim Gitarrenspiel, dem Apoyando- und dem Tirando-Anschlag, und deren Einführung im Anfängerunterricht für Gitarre. Hierbei werden die unterschiedlichen Standpunkte in der Gitarrenpädagogik über die didaktische Vorgehensweise bei der Einführung dieser Anschlagstechniken kritisch untersucht und weiterentwickelt.

Abstract in englischer Sprache:

This paper deals with the two most central strokes of the right hand in guitar playing, the apoyando and the tirando, and their introduction in beginner guitar lessons. Different points of view on the didactic approach to the introduction of these techniques are critically examined and further developed. Advantages and disadvantages of both types are discussed and relevant textbooks for their introduction in childrens’ and adults’ lessons are compared. The aim is to find out whether there is a preferable method of introducing these stroke types in beginner lessons. This paper is also meant to be able to give guitar students the awareness for a flexible but reflected usage of both touch types.

 

Ischebeck, Max:

Soziologische Zugänge zur Musikästhetik Eduard Hanslicks

Schlagworte:

Musiksoziologie, Musikästhetik des 19. Jahrhunderts, Wagner, Hanslick

Abstract in deutscher Sprache:

In der Musikwissenschaft ist die ästhetische Debatte zwischen der ‚Neudeutschen Schule‘ und Hanslick intensiv beforscht. Doch was bringt ein soziologischer Blick über deren einflussreichte Texte zum Vorschein?

Abstract in englischer Sprache:

The opposition between “Wagnerism” and Eduard Hanslick is a common theme in traditional musicology. In this thesis, a sociological perspective is taken on their dispute. For this purpose, theories by Niklas Luhman and Pierre Bordieu are discussed, and theses on their different social theories are developed. This is followed by a qualitative analysis of texts by Hanslick and Wagner and their system-theoretical interpretation.

 

Jahn, Matthias:

Das Keyboard als Medium musikalischer Bildung. Perspektiven – Problemfelder – Grenzen

Schlagworte:

Keyboard, Musikalische Bildung, KeyboardClass, Harmonielehre, Klassenmusizieren, Ästhetische Erfahrung, Musik-Erfinden, Kreativität, Aufbauender Musikunterricht, Instrumentalklasse, Arrangementgestaltung, programmatische Gestaltung, Musikproduktion

Angaben zum Autor:

Matthias Jahn studierte Lehramt Sport und Musik für die Sekundarstufe I und II an der Universität des Saarlandes und der Hochschule für Musik Saar von 2016 – 2022. Seit 2022 ist er Studienreferendar im Saarland.

Abstract in deutscher Sprache:

Instrumentalklassenmodelle mit Blas- und Streichinstrumenten sind aus vielen allgemeinbildenden Schulen mittlerweile nicht mehr wegzudenken und auch die dazugehörige Fachliteratur erfährt eine stetige Erweiterung. Anders verhält es sich bei Keyboardklassen, bei denen die Lehrkräfte nur auf ein einziges explizit dafür konzipiertes Werk zurückgreifen können. Die KeyboardClass von Yamaha. Ausgehend von diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern sich das Keyboard überhaupt als Medium musikalischer Bildung eignet und welche Vor- und Nachteile sich gegenüber anderen Instrumentalklassenmodellen ergeben. Nach einer Einordnung in ausgewählte bildungstheoretische Kontexte untersucht die Arbeit zunächst das Bildungspotenzial der KeyboardClass, bevor in einem zweiten Teil eigene Unterrichtsvorschläge vorgestellt werden, die den Einsatz des Keyboards im regulären Fachunterricht diskutieren. Dabei wird sich herausstellen, dass das Keyboard seine Stärken vor allem im Hinblick auf die praktische Harmonielehre und seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ausspielt, dabei jedoch keine Vorrangstellung gegenüber anderen Instrumenten einnehmen kann, was vor allem durch die Art der Klangerzeugung und spieltechnische Gegebenheiten begründet wird.

Abstract in englischer Sprache:

Instrumental class models with wind and string instruments have become indispensable in many general education schools and the associated specialist literature is also constantly expanding. The situation is different with keyboard classes, in which the teachers can only fall back on a single work that was explicitly designed for this purpose. The Yamaha KeyboardClass. Based on this background, the question arises to what extent the keyboard is suitable as a medium of musical education and what advantages and disadvantages there are compared to other instrumental class models. After a classification into selected educational-theoretical contexts, the work first examines the educational potential of the keyboard class, before the second part presents own lesson plans, which discuss the use of the keyboard in regular music lessons. It will turn out that the keyboard plays to its strengths, especially with regard to music theory and its wide range of possible uses, but cannot take precedence over other instruments, which is mainly due to the way the sound is produced and the playing conditions.

 

Kaiser, Charlotte:

Persönlichkeitsmerkmale von Musikerinnen und Musikern unter besonderer Berücksichtigung der Hochsensibilität. Theoretische Hintergründe und eine empirische Untersuchung mit Studierenden deutscher Musikhochschulen

Schlagworte:

Persönlichkeit, Hochsensibilität, Musiker:innenpersönlichkeit, Musiker:innengesundheit

Angaben zur Autorin:

Charlotte Kaiser, geb. 1996, entdeckte in ihrem fünften Lebensjahr die Mandoline für sich. Aktuell studiert so den künstlerischen Master Mandoline bei Juan Carlos Muñoz an der Hochschule für Musik Saar. Ihren Bachelor im künstlerisch-pädagogischen Profil schloss sie ebenda im Jahr 2020 ab. Neben ihrer solistischen Tätigkeit spielt die junge Mandolinistin in unterschiedlichen Besetzungen und Orchestern und unternimmt mit diesen internationale Konzertreisen. Die Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe sowie zweifache Konzertmeisterin des European Mandolin and Guitar Youth Orchestra (EGMYO) ist an der Mandoline und Mandola in diversen Konzerten und Produktionen gefragt. 2019 mitbegründete sie das Bundesjugendzupforchester, welches sie seitdem organisiert. Charlotte Kaiser wurde mehrfach mit Stipendien ausgezeichnet, unter anderem durch den Verein Yehudi Menuhin Live Music Now Saar sowie die Studienstiftung Saar. Zwischen 2003 und 2015 erhielt sie Unterricht bei Viola Beck. In dieser Zeit nahm sie mehrfach solistisch und in der Ensemblewertung beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ teil und wurde dort ausschließlich mit ersten Preisen prämiert. Damit verbunden waren eine Förderung durch die „Deutsche Stiftung Musikleben“ und wiederholte Einladungen zu Auftritten beim „Vierländerkonzert“ des NDR. Ihr für den Wettbewerb zusammengestelltes Ensemble wurde bei dem WESPE-Wettbewerb 2013 in Rostock mit einem Sonderpreis für die „Beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes“ ausgezeichnet. Während der Schleswig-Holstein Musik Festivals 2017 und 2018 spielte sie mehrere Konzerte im Mandolinenorchester und Auswahlensemble - zuletzt auch im Ensemble und solistisch im Rahmen der Konzertreihe »Meisterschüler – Meister« mit Avi Avital. Als Mandolinistin wurde sie mehrfach für Produktionen des Saarländischen Staatstheaters sowie des Theater Koblenz engagiert. Bei den internationalen Musikwettbewerben Schweinfurt erhielt sie 2018 den zweiten Preis im Yasuo-Kuwahara-Wettbewerb für Mandoline solo, mit dem NOROC Quartett (Charlotte Kaiser, Mandoline / Jolina Beuren, Mandoline / Maja Schütze, Mandola / Philipp Lang, Gitarre) wurde sie Finalistin des Deutschen Musikwettbewerb 2022. In diesem Jahr veröffent- lichte Sie zudem ihre Debut-CD „Poems for mandolin“. Wichtige musikalische Impulse verdankt sie Meisterkursen bei Avi Avital, Carlo Aonzo und Dietmar Wiesner, sowie Vincent Beer-Demander, bei welchem sie 2020 am Conservatoire Royal de Liège (Belgien) im Rahmen eines Erasmusjahres studierte.

Abstract in deutscher Sprache

In der vorliegenden Arbeit werden verschiedene Aspekte der Persönlichkeit betrachtet. Dabei wird untersucht, ob eine für Musiker:innen1 typische Persönlichkeitsstruktur vorliegt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Merkmal der Hochsensibilität. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mittels theoretischer Hintergründe mit der Frage, in welchen Merkmalen sich Musiker:innen von Nichtmusiker:innen unterscheiden. Verschiedene Studien zeigten, dass Musiker:innen in ihrer Gesamtheit im Vergleich zu Nichtmusiker:innen eine höhere Offenheit, Verträglichkeit und Intelligenz, eine geringere Gewissenhaftigkeit sowie leicht erhöhten Neurotizismus samt Anfälligkeit für Ängste aufwiesen, zur Intro- oder Extraversion gibt es keine einheitlichen Ergebnisse. Im zweiten Teil wird anhand einer quantitativen Studie empirisch die Hypothese untersucht, ob Musiker:innen häufiger das Persönlichkeitsmerkmal der Hochsensibilität aufweisen. 360 Musikstudierenden wurde der Hochsensibilitätstest von Satow vorgelegt und die Ergebnisse mit einer Normstichprobe verglichen. Die Studie kann die anfangs gestellte Hypothese bestätigen: Bei 43% der Teilnehmenden und damit einem doppelt so hohen Anteil wie in der Gesamtbevölkerung konnte Hochsensibilität festgestellt werden.

Abstract in englischer Sprache

The purpose of this study was to find out if there is a typical personality structure of musicians. Particular attention is paid to Sensory Processing Sensitivity (SPS). The first part deals with the question of which characteristics musicians differ from nonmusicians. Various studies have shown that musicians in general are more open, agreeable and intelligent, less conscientious and slightly more neurotic and more susceptible to fears than non-musicians. There are no uniform results for in- troversion or extraversion. In the second part, a quantitative study is used to empirically examine the hypothesis of whether musicians are more likely to have the personality trait of SPS. 360 music students have been tested and compared with a norm sample. The study can confirm the initial hypothesis: SPS was found in 43% of the participants, which is twice as high as in the general population.

 

Koch, Anne:

Zum Zusammenhang von Selbstwirksamkeitserwartung, musikalischem Selbstkonzept und Studienerfolg bei Musikstudierenden. Theoretische Überlegungen und empirische Untersuchung

Schlagworte:

Selbstwirksamkeit, Selbstwirksamkeitserwartung, Musikalisches Selbstkonzept, Studienerfolg, das eigene Handeln beeinflussen, künstlerisches bzw. künstlerisch-pädagogisches Musikstudium, quantitative Untersuchung

Angaben zur Autorin:

Anne Koch, geb. 1997, hat in Saarbrücken Lehramt Musik (Sekundarstufe I und II) und Geschichte (Sekundarstufe I) sowie ihr Hauptfach Querflöte im künstlerisch-pädagogischen Profil studiert. Ab dem Wintersemester 2023/24 nimmt sie einen Master in Querflöte an der Musikhochschule in Lübeck bei Prof. Angela Firkins auf. Seit ihrer Kindheit singt und musiziert sie gerne mit anderen Menschen und nimmt viele Gelegenheiten wahr um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu vertiefen. Neben ihrem Studium in Saarbrücken hatte sie u.a. regelmäßig bei Prof. Dr. Carlo Jans in Luxemburg sowie bei Prof. Toon Fret in Liège (Belgien) Querflötenunterricht.

Abstract in deutscher Sprache:

Die vorliegende Arbeit befasst sich zunächst mit den theoretischen Hintergründen der Selbstwirksamkeitserwartung und des Musikalischen Selbstkonzepts. Neben der Definition der beiden Konstrukte und deren Einordnung in ihren jeweiligen lernpsychologischen Kontext wird die Relevanz der Thematik im Hinblick auf ein Musikstudium betrachtet. Der anschließende empirische Teil beschäftigt sich, basierend auf einer quantitativen Erhebung, mit der Leitfrage, inwiefern die musikbezogene Selbstwirksamkeitserwartung und das musikalische Selbstkonzept mit dem Studienerfolg bei Musikstudierenden zusammenhängt. Der insgesamt 31 Items umfassende Fragebogen verwendet ausgewählte etablierte und validierte Skalen des musikalischen Selbstkonzepts nach Spychiger sowie eine ebenfalls bereits validierte Skala zur Selbstwirksamkeitserwartung von Jerusalem und Schwarzer. Insgesamt 90 Antworten von künstlerischen sowie künstlerisch-pädagogischen Studierenden konnten für die Auswertung verwendet werden. Dabei konnten die Resultate von Proband:innen eines künstlerischen bzw. eines künstlerisch-pädagogischen Studienganges aufgrund der Stichprobengröße zusätzlich auch getrennt voneinander analysiert werden. Insgesamt konnte die Studie einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Studienerfolg und der Selbstkonzept-Dimension Leistung und Ehrgeiz nachweisen. Ebenfalls als signifikant stellte sich der Zusammenhang zwischen Leistung und Ehrgeiz und der erhobenen musikbezogenen Selbstwirksamkeitserwartung bei beiden Gruppen heraus. Hingegen ließ sich nur bei Studierenden mit künstlerischem Schwerpunkt eine signifikante Korrelation der Selbstkonzept-Komponente Musikalische Kommunikation und der Überzeugung der eigenen musikbezogenen Fähigkeiten nachweisen.

Abstract in englischer Sprache:

This paper first deals with the theoretical background of self-efficacy and the musical self-concept. In addition to defining the two constructs and placing them in their respective learning psychology contexts, the relevance of the topic concerning music studies is considered. The subsequent empirical part, based on a quantitative survey, deals with the key question of the extent to which music-related self-efficacy expectations and the musical self-concept are related to the academic success of music students. The questionnaire, comprising a total of 31 items, uses selected established and validated scales of the musical self-concept according to Spychiger as well as a likewise already validated scale on self-efficacy expectation by Jerusalem and Schwarzer. A total of 90 responses from artistic and artistic-pedagogical students could be used for the evaluation. Due to the sample size, it was also possible to analyze the results of test persons from an artistic or an artistic-pedagogical course of study separately from each other. Overall, the study was able to demonstrate a significant correlation between academic success and the self-concept dimension of Ability and Ambition. The correlation between Ability and Ambition and the music-related self-efficacy expectation surveyed was also found to be significant for both groups. On the other hand, only students with an artistic focus showed a significant correlation between the self-concept dimension of Communication and the conviction of their music-related abilities.

 

Koch, Sonia:

Körperlichkeit, Raum und Interaktion als Faktoren des ästhetischen Erlebens in kompositionspädagogischen Kontexten

Schlagworte:

Kompositionspädagogik, ästhetisches Erleben, Körper, Raum, Interaktion, Grounded Theory

Angaben zur Autorin:

Sonia Koch wurde 1995 in Kusel geboren und hat 2021 in Saarbrücken an der Hochschule für Musik Saar und der Universität des Saarlandes das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, Sekundarstufe 1 und 2, für die Fächer Englisch und Musik abgelegt. Während des Studiums arbeitete sie als Studentische Hilfskraft für Prof. Dr. Matthias Handschick und war im Rahmen dessen auch an dem Projekt „Campus Neue Musik“ beteiligt.

Abstract in deutscher Sprache:

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwieweit bestimmte Ausprägungen von Körperlichkeit, Raum und Interaktion mit dem Auftreten von ästhetischem Erleben einhergehen. Der Fokus liegt auf der Analyse von vier Kompositionsprojekten, die im Rahmen von „Campus Neue Musik“ an verschiedenen Schulen durchgeführt wurden.

Bei der Methodik der Arbeit wurde eine Abwandlung der Grounded Theory nach Strauss-Corbin bzw. der Situationsanalyse nach Clarke eingesetzt. Die Durchführung der Projekte von „Campus Neue Musik“ wurde videografisch festgehalten und diese Videos im Hinblick auf die Faktoren Körperlichkeit, Raum und Interaktion kodiert. Des Weiteren hielten die Schüler*innen ihre Eindrücke zu den Projekten in Tagebüchern fest, diese wurden im Hinblick auf ästhetisches Erleben seitens der Schüler*innen kodiert. Anschließend konnten interpretatorisch verschiedene Schlüsse gezogen werden, von denen die folgenden besonders bedeutsam sind: Meist waren alle drei Faktoren Körperlichkeit, Raum und Interaktion zugleich positiv oder negativ entwickelt, statt nur einer oder zwei; und oft ging ein Aufbrechen des „typischen“ schulischen Raumes (im wörtlichen und weiteren Sinne) mit ästhetischem Erleben einher.

Die Arbeit ist unterstützt durch Bildmaterial, grafische Darstellungen und Transkriptionen wichtiger Schlüsselszenen innerhalb der Projekte.

Abstract in englischer Sprache:

The work follows the question whether certain values of embodiment, space and interaction accom- pany aesthetic experiences. The focus lies on four composition projects which were realized by „Campus Neue Musik“ in various cities and schools. The work's methodology is based on the Grounded Theory by Strauss-Corbin and the Situational Analysis by Clarke. With the projects of „Campus Neue Musik“ being videotaped, it was possible to code these videos concerning the factors embodiment, space and interaction. In addition, the students participating in the projects wrote project diaries which received codes concerning the students’ aesthetic experiences. Finally, the results were interpreted and lead to various conclusions, whereof the following two are especially important: In most cases, all three factors embodiment, space and interaction were positively resp. negatively developed at the same time, instead of only one or two; and in most cases, the breaking up of “typical” school spaces was accompanied by aesthetic experience.

The work is supported by pictures, graphics and transcriptions of key moments in the projects.

 

Kretschmer, Luisa:

Leistungsstufensysteme in der Instrumentalpädagogik am Beispiel von ABRSM und den D-Prüfungen im Amateurmusizieren. Vergleichende Untersuchungen und konzeptionelle Überlegungen für ein Stufensystem im Posaunenchor

Schlagworte:

Leistungsstufensystem, musikalische Prüfungen, Posaunenchor, ABRSM, D-Prüfungen.

Angaben zur Autorin:

Luisa Kretschmer erhielt im Alter von 5 Jahren ihren ersten Trompetenunterricht an der Städtischen Sing- und Musikschule in Sulzbach-Rosenberg. Trompeterisch aufgewachsen ist sie im Posaunenchor, über dessen „Verband evangelischer Posaunenchöre in Bayern e.V.“ sie mittlerweile auch als Dozentin auf Lehrgängen tätig ist. Nach dem Abitur besuchte sie die Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg (Norbert Lodes) und nahm 2015 ihr Studium an der HfM Saar bei Prof. Robert Hofmann auf. Sie studierte dort sowohl Orchestermusik als auch Instrumentalpädagogik. Des Weiteren ist sie Gründungsmitglied des Blechbläserensembles Colours of Brass. Während ihres Studiums besetzte sie in einem befristeten Vertrag die Position der stellv. Solotrompete im Philharmonischen Orchester der Stadt Trier. Nach erfolgreichem Abschluss 2022 entschied sie sich dazu, eine Beamtenlaufbahn in ihrer Heimat einzuschlagen.

Abstract in deutscher Sprache:

Die vorliegende Bachelorarbeit widmet sich den bestehenden musikalischen Leistungssystemen – D-Prüfungen (Deutschland) und ABRSM (England). Diese werden gemeinsam mit ihren jeweiligen Prüfungsanforderungen und -inhalten vorgestellt und anschließend miteinander verglichen. Das Ziel der Arbeit bestand darin erste Überlegungen für ein vergleichbares Konzept in der Posaunenchorszene anzustellen. Sollte auch in diesem Bereich ein Leistungsstufensystem eingeführt werden wollen, kann diese Arbeit als Überblick über die bestehenden Systeme und ihre Ausführungen als Orientierung dienen.

Abstract in englischer Sprache:

This bachelor thesis is dedicated to the existing musical performance systems – D examinations (Germany) and ABRSM (England). These are presented together with their respective examination requirements and contents and then compared with each other. The aim of the work was to make initial considerations for a comparable concept in the brass choir scene. Should a performance level system also wanted to be introduced in this field, this work can serve as an overview of the existing systems and their explanations as orientation.

 

Lermen, Katharina:

Bläserklassen öffnen. Überlegungen zu einer Kultur zwischen traditioneller Blasmusik und aktuellen Theorien ästhetischer Bildung

Schlagworte:

Bläserklasse, traditionelle Blasmusik, musikalisch-ästhetische Bildung, Klassenmusizieren, Geschichte der Blasmusik, saarländische Blasmusik, Neue Musik

Angaben zur Autorin:

Katharina Lermen ist 1997 im Saarland geboren und studierte die Fächer Musik und Deutsch auf Lehramt für Gymnasium und Gemeinschaftsschule sowie einen künstlerisch-pädagogischen Bachelor im Hauptfach Klarinette an der HfM Saar und Universität des Saarlandes. Ihr Studium schloss sie 2023 mit Auszeichnung ab. Außerdem war sie Stipendiatin des Deutschlandstipendiums und der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Im Anschluss an ihr Studium wird sie als Musik- und Deutschlehrerin im saarländischen Schuldienst eingesetzt. In ihrer Freizeit ist Katharina Lermen als Dozentin beim Bund-Saarländischer-Musikvereine aktiv, setzt sich hier für die Förderung junger Musiker*innen im Bereich Blasorchester ein und unterrichtet weiterhin ihr Instrument Klarinette. Ihre künstlerische Tätigkeit in der Großregion SaarLorLux übt sie in Blasorchestern mit Amateur- bis hin zu professionellem Niveau aus und gestaltet somit regelmäßig ihre Konzerttätigkeit. Hinzu kommt eine Weiterbildung zur Dirigentin und Blasorchesterleiterin, die sie in Form der C-Dirigenten- Ausbildung des BSM absolviert.

Abstract in deutscher Sprache:

Die vorliegende Arbeit untersucht am Beispiel des Saarlandes, inwiefern die didaktisch-methodische Arbeit der Bläserklasse als Form des Klassenmusizierens im Musikunterricht mit aktuellen Theorien musikalisch-ästhetischer Bildung verbunden werden kann und dennoch die Tradition saarländischer Blasmusik gewahrt wird. Zunächst erfolgt eine theoretische Betrachtung der Geschichte der Blasmusik insbesondere der Entwicklung in der saarländischen Region, um den Begriff traditionelle Blasmusik herauszuarbeiten und von verbreiteten Klischees abzugrenzen. Eine anschließende Betrachtung bereits existierender Bläserklassenkonzepte sowie aktueller Theorien musikalisch- ästhetischer Bildung nach Brandstätter, Rolle und Bugiel verbinden die Tradition mit neueren Ansätzen. Es kristallisiert sich heraus, dass besonders ein fächerübergreifender Ansatz, der sich zusätzlich mit produktionsorientierten Methoden wie Improvisation und Komposition beschäftigt, musikalisch-ästhetische Bildung fördern soll. Hinzu kommt die Integration speziell von Neuer Musik in den Bläserklassenunterricht. Der empirische Teil der Arbeit präsentiert eine qualitative Interviewstudie. Es wurden sechs Bläserklassenleiter*innen an saarländischen Gymnasien, Gemeinschaftsschulen und Grundschulen nach ihrer didaktischen Orientierung sowie Verbindung zum Begriff traditionelle Blasmusik befragt. Es stellte sich heraus, dass schon viele Ideen hinsichtlich einer Öffnung der Bläserklassenkonzepte durch Improvisation, synästhetische Verbindungen und Mut zur Repertoireerweiterung vorhanden sind, jedoch ein mangelndes Know-How die tatsächliche Umsetzung erschwert oder verhindert.

Abstract in englischer Sprache:

Using the example of the Saarland, this paper examines the extent to which the didactic-methodical work of Bläserklassen as a form of Klassenmusizieren can be combined with current theories of musical-aesthetic education while preserving the tradition of Saarland wind music. Initially, there is a theoretical consideration of the history of wind music with a primary focus on its development in the Saarland region. The aim is to delineate the concept of traditional wind music and distinguish it from prevalent stereotypes. Subsequently, existing concepts of wind instrument classes are explored alongside current theories of musical-aesthetic education proposed by Brandstätter, Rolle, and Bugiel, effectively bridging tradition with innovative approaches. The findings underscore the potential of an interdisciplinary approach that incorporates production-oriented methods such as improvisation and composition, to enhance musical-aesthetic education. Furthermore, the integration of Contemporary Music within wind instrument classes is addressed. The empirical part of the thesis presents a qualitative interview study involving six wind class teachers from Saarland grammar schools, comprehensive schools, and primary schools. The interviews illuminate their didactic orientations and connections to the concept of traditional wind music. The study reveals the existence of numerous ideas to expand the horizons of wind instrument class concepts through techniques like improvisation, synaesthetic connections, and the willingness to diversify the repertoire. However, a lack of practical knowledge makes actual implementation difficult or prevents it.

 

 

Lorson, Andreas:

Zwischen Adaption und Konfrontation. Eine Studie zur Didaktik populärer Musik an Gymnasien

Schlagworte:

Musik, Didaktik, Didaktische Konzepte, Gymnasium, Populäre Musik, Musikkultur, aufbauender Musikunterricht, schülerorientierter Musikunterricht, Methodik

Angaben zum Autor:

Geb. 1994, Abitur am Stadtgarten Gymnasium Saarlouis, Studium Lehramt für Sek 1 und 2 in Musik und Philosophie, Abschluss mit 1. Staatsexamen 2018, Abschluss Referendariat mit 2. Staatsexamen 2019, Seit 2019 Studienrat für Musik, Ethik und Philosophie.

Abstract in deutscher Sprache:

Vor dem Hintergrund themenspezifischer Probleme in der Vermittlung populärer Musik im Kontext allgemeinbildender Schulen, werden im Rahmen der Arbeit verschiedene Unterrichtsentwürfe, basierend auf verschiedenen didaktischen Konzepten, hinsichtlich ihrer Wirksamkeit untersucht. Hierzu wurden exemplarisch Unterrichtsreihen entworfen, durchgeführt und anschließend mit einem Fragebogen evaluiert. Vorangehend wird die Entwicklung der Didaktik populärer Musik dargestellt.

Abstract in englischer Sprache:

Teaching popular music includes some subject-specific problems. Against this background, this paper includes a general discussion about different approaches to teach popular music in schools. Different didactic concepts of popular music are examined and later tested with regard to their effectiveness. For this purpose, the author developed and carried out exemplary teaching series. They are based on the previously discussed didactic concepts and subsequently evaluated with a questionnaire.

 

Maul, Timo:

Szenische Interpretation von Musik(theater). Chancen und Grenzen einer musikdidaktischen Idee

Schlagworte:

Szenische Interpretation, Musikdidaktik, Didaktische Interpretation, Musikdidaktische Konzeptionen, Erfahrungslernen, Handlungsorientierung, Konstruktivismus

Angaben zum Autor:

Seit dem Examen für das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Musik und Mathematik an der Universität des Saarlandes und der Hochschule für Musik Saar ist Timo Maul Doktorand bei Prof. Dr. Alexander J. Cvetko am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Universität Bremen. Seine Forschung wird unterstützt von einem Promotionsstipendium des Studienkollegs der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw), einem Förderprogramm für Lehramtsstudierende. Daneben hat er im Kontext Historischer Musikpädagogik publiziert und bei Forschungsprojekten u. a. zu Zeitzeugen der Musikpädagogik mitgewirkt.

Zwischenzeitlich war er außerdem Mitglied der Leitung des Promovierendennetzwerks des Arbeitskreises Musikpädagogische Forschung e. V. (AMPF). Aktuell lebt und arbeitet Timo Maul in Leipzig an seiner Dissertation mit dem Titel „Neuorientierungen in der Musikpädagogik nach dem Zweiten Weltkrieg? Eine historische Studie“. 2023 beginnt er den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien in Hamburg.

Abstract in deutscher Sprache:

Seit ihrer Entwicklung in den 1980er Jahren ist die Szenische Interpretation eine weit verbreitete musikdidaktische Idee, die im Musikunterricht, in der Lehrkräftebildung und an Opernhäusern angewandt wird. In Publikationen jüngerer Zeit werden Grundsätze zu erkennen gegeben, denen zufolge die Szenische Interpretation theoretisch begründet, praktisch erprobt, institutionell verankert und offen gegenüber kritischer Reflexion sei (vgl. z. B. den Sonderband S8 von Diskussion Musikpädagogik, 2017). In diesem Sinne zeichnet diese Examensarbeit den Entstehungsprozess im Spiegel einschlägiger Publikationen nach, stellt die Verwendung der zu Rate gezogenen, musikdidaktisch relevanten Theorien auf den Prüfstand und diskutiert abschließend fünf daraus resultierende Problemfelder. In Summe ergibt sich das Bild, dass die Szenische Interpretation zuvorderst methodisch konstituiert und die postulierten theoretischen Fundamente mindestens diskussionsbedürftig sind.

Abstract in englischer Sprache:

Since it first emerged in the 1980s, Szenische Interpretation is commonly used in music education, teacher training and opera houses. According to recently published principles (see, e. g. Diskussion Musikpädagogik, issue S8, 2017), this idea is established theoretically, practically and institutionally, as well as open to critical reflection. With this in mind, this thesis traces the concept’s emerging process by examining relevant publications in order to provide critical perspectives. The discussion of five arising problems leads to the conclusion that the idea is first and foremost based on its methods while the consulted theories remain to be revisited.

Melzer, Anne

Der Werkkommentar als Medium der Musikvermittlung. Versuch einer Kategorisierung der Selbstauskünfte von Komponisten Neuer Musik

Schlagworte:

Neue Musik, zeitgenössische Musik, Musikvermittlung, Werkkommentar, Brandmüller, Lachenmann, Ligeti, Neuwirth, Reich, Rihm, Spahlinger, Stockhausen

Angaben zur Autorin

Anne Melzer studierte Lehramt für Musik und Ev. Theologie sowie Musiktheorie (BMus und MMus) in Saarbrücken und ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik in Mainz. Sie arbeitet an einer Dissertation zum musikalischen Werk Theo Brandmüllers (1948-2012).

Abstract in deutscher Sprache:

Dass Komponierende Kommentare zu ihren Werken schreiben, gehört in der Musik seit dem 20. Jahrhundert zur allgemeinen Praxis. Die Anlässe für die Verwendung dieser Werkkommentare sind eher populärwissenschaftlich – so kommen sie häufig begleitend zu Audioaufnahmen, in Notenausgaben oder Programmheften zum Einsatz. Der Hintergrund ihrer Veröffentlichung legt nahe, dass die Texte Erläuterungen geben, die zum Verständnis der Werke verhelfen sollen. Es stellt sich daher die Frage, ob Selbstauskünfte von Komponierenden didaktisch hilfreich sein und den Zugang zur Neuen Musik erleichtern können. Neben einem historischen Abriss zur Gattung Werkkommentar untersucht die Arbeit 73 Selbstauskünfte von acht Komponierenden. Diese werden kategorisiert und ein mögliches didaktisches Potenzial abgeleitet. Im letzten Kapitel der Arbeit werden dann beispielhaft acht Vermittlungsstrategien angeboten.

Abstract in englischer Sprache:

Composers writing commentaries on their works has been common practice in music since the 20th century. The occasions for the use of these commentaries on works are more of a popular scientific nature - they are often used to accompany audio recordings, sheet music editions or programme booklets. The background to their publication suggests that the texts provide explanations intended to aid understanding of the works. The question therefore arises as to whether self-disclosures by composers can be didactically helpful and facilitate access to contemporary classical music. In addition to a historical outline of the genre of work commentary, the work analyses 73 self-disclosures by eight composers. These are categorised and a possible didactic potential is derived. In the final chapter of the work, eight exemplary teaching strategies are then offered.

 

Melzer, Anne

Analyse Neuer Musik. Eine Untersuchung anhand zeitgenössischer Chormusik

Schlagworte:

Neue Musik, zeitgenössische Musik, Chor, Musikanalyse, Stimme, Brandmüller, Hölszky, Holliger, Ligeti, Saariaho

Angaben zur Autorin:

Anne Melzer studierte Lehramt für Musik und Ev. Theologie sowie Musiktheorie (BMus und MMus) in Saarbrücken und ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik in Mainz. Sie arbeitet an einer Dissertation zum musikalischen Werk Theo Brandmüllers (1948-2012).

Abstract:

Die Neue Musik stellt nun seit einem Jahrhundert alle Beteiligten immer wieder vor Verstehens-Herausforderungen, weshalb viele Menschen nach wie vor Vorbehalte gegen sie haben. Auch die Analyse versucht dem gerecht zu werden, indem die Reflexion über Musik zunehmend ganzheitlicher wird und auch Elemente wie Klang, Performance oder performative Wahrnehmung einbezieht. Im Kontext zeitgenössischer Chormusik stellt sich außerdem die Frage nach der Körperlichkeit und Performativität der Stimme. Die Arbeit stellt daher zunächst eine Auswahl an Analysemethoden in ein Spannungsverhältnis mit dem Phänomen „Stimme“ und präsentiert in einem zweiten Teil beispielhaft fünf Analysen zu Werken von Brandmüller, Hölszky, Holliger, Ligeti und Saariaho.

Abstract in englischer Sprache:

For a century now, contemporary classical music has repeatedly presented all those involved with challenges to understanding it, which is why many people still have reservations about it. Analyses are also attempting to do justice to this by reflecting on music in an increasingly holistic way and including elements such as sound, performance and performative perception. In the context of contemporary choral music, the question of the physicality and performativity of the voice also arises. The work therefore first places a selection of analytical methods in relationship the "voice" as phenomenon, and in a second part presents five exemplary analyses of works by Brandmüller, Hölszky, Holliger, Ligeti and Saariaho.


Nitt, Annaliesa

Gehörbildung im Instrumentalunterricht: Relevanz, Ansätze und konzeptionelle Überlegungen

Schlagworte:

Gehörbildung im Instrumentalunterricht, Musik- und Instrumentalpädagogik, Angebote zur Hörschulung, multisensorisches Lernen, ergänzende Materialien zur Hörschulung

Angaben zur Autorin:

Annaliesa Nitt (geb. 1997) studierte im Studiengang BOM künstlerisch-pädagogisches Profil mit Hauptfach Querflöte sowie im Studiengang BOM Orchester- und Ensemblemusik bei Stefanie Hofmann. Als Musikpädagogin ist sie in verschiedenen Bereichen tätig und geht aktuell ihrer
Lehrtätigkeit als Instrumentallehrerin an mehreren Standorten der Kreismusikschule Trier-Saarburg nach.

Abstract in deutscher Sprache:

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung der Gehörbildung in verschiedenen Bereichen der Musikpädagogik, besonders der Instrumentalpädagogik, und beleuchtet dabei die vielfältigen methodischen Ansätze. Es wird ein umfassender Einblick in die Angebote zur Hörschulung verschiedener Institutionen wie Musikschulen und Musikhochschulen geboten, wobei sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten zu anderen Ländern aufgezeigt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Impulse gelegt, die aus der elementaren Musikpädagogik sowie der Gesangsdidaktik für die Gehörbildung hervorgehen. Darüber hinaus werden die methodischen Herangehensweisen in Lehrwerken verschiedener Instrumentalgruppen untersucht. Ergänzend werden verschiedene Materialien zur Hörschulung wie CDs und Apps vorgestellt sowie konkrete Vorschläge zur Integration in den Musizierunterricht präsentiert. Die Arbeit betont die oft vernachlässigte Bedeutung der Gehörbildung im Musizierunterricht und bietet inspirierende Beispiele für deren effektive Integration, insbesondere im Umgang mit Kindern, und zeigt somit auf, wie eine spielbasierte Einbindung hörschulender Aspekte die
nachhaltige Entwicklung der musikalischen Fähigkeiten bereichert.

Abstract in englischer Sprache:

The present work deals with the importance of aural training in various areas of music education, especially instrumental pedagogy, and examines the diverse methodological approaches. It provides a comprehensive insight into the aural training programs offered by various institutions such as music schools and conservatories, highlighting both differences to and similarities with other countries. Particular attention is paid to the impulses for aural training that emerge from elementary music pedagogy and vocal didactics. In addition, the methodological approaches in textbooks for various instrumental groups will be analysed. Furthermore, various materials for ear training such as CDs and apps are presented as well as concrete suggestions for integration into music lessons. The work emphasises the often neglected importance of aural training in music lessons and offers inspiring examples of its effective integration, especially when dealing with children, and thus shows how a play-based integration of aural training aspects enriches the sustainable development of musical skills.

Raber, Elisa

Zum Erwerb bedeutsamer Kompetenzen für das Unterrichten von Musik
vor der Studienphase - Ausgewählte Fragestellungen und Modelle

Schlagworte:

Musikpädagogische Nachwuchsförderung - Kompetenzerwerb - Musikpädagogische Kompetenzen - Musikalische Freiwilligendienste - Musiker ohne Grenzen e.V. - Musikmentorenausbildung

Angaben zur Autorin:

Elisa Raber (geb. 1996) studierte Querflöte im künstlerisch-pädagogischen Profil bei Grigory Mordashov sowie Elementare Musikpädagogik bei Prof. Dr. Michael Dartsch und Prof. Ulrike Tiedemann. Wichtiger Impulsgeber für ihre heutige Tätigkeit als Musikpädagogin war ein einjähriger Aufenthalt in Peru. Dort unterrichtete sie von 2015 bis 2016 im Rahmen des Freiwilligendienstes “Weltwärts” Querflöte an einer Schule in Villa el Salvador, Lima und sammelte so bereits vor Beginn ihrer Studienphase musikpädagogische Erfahrungen. Seit 2022 ist sie Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Abstract in deutscher Sprache:

Die Arbeit untersucht den Erwerb musikpädagogischer Kompetenzen vor der Studienphase am Beispiel zweier Modelle: der Musikmentorenausbildung sowie dem Angebot musikalischer Freiwilligendienste des Vereins „Musiker ohne Grenzen e.V.“. In einem anfänglichen theoretischen Rahmen steht zunächst die Frage im Mittelpunkt, welche Kompetenzen generell bedeutsam für das Unterrichten von Musik sind. Hier erweist sich insbesondere das „Modell professioneller Kompetenzen von Musiklehrkräften“ nach Puffer (2022) als fruchtbarer Ausgangspunkt. Daran anknüpfend wird untersucht, welche Kompetenzen in den vorgestellten Modellen potentiell und welche tatsächlich erworben werden können. Dies geschieht bezüglich der Musikmentorenausbildung vorwiegend durch die Auswertung aktueller Dokumente und Webseiten und bezüglich “Musiker ohne Grenzen e.V.” mittels einer qualitativen Studie. Darüber hinaus stellt sich - auch im Hinblick auf eine musikpädagogische Nachwuchsförderung - die Frage, was Jugendliche oder junge Erwachsene antreibt, sich bereits vor der Studienphase musikpädagogisch zu betätigen.

Abstract in englischer Sprache:

The study examines the acquisition of music pedagogical skills by young people before entering their formal study phase. For this the study considers two models: a training program for musical mentorship (Musikmentorenausbildung) and the music volunteer services offered by the association "Musiker ohne Grenzen e.V.". The initial theoretical framework focuses on the question of which skills are generally important for teaching music. The empirically based model "music teachers’ professional competencies” according to Puffer (2022) proves to be a particularly fruitful starting point here. Following on from this, the work examines which skills can potentially be acquired in the models presented and which can actually be acquired. With regard to music mentor training, this is mainly done by evaluating current documents and websites and with regard to "Musiker ohne Grenzen e.V." by means of a qualitative study. In addition, the question arises - also with regard to the promotion of young music educators - as to what motivates young people or young adults to engage in music education even before the study phase.

 

Scherzinger, Jakob:

Musikunterricht mit Blasinstrumenten. Bläserklassen an allgemeinbildenden Schulen aus instrumentaldidaktischer Perspektive

Schlagworte:

Bläserklasse, Blasinstrument, Instrumentalklassen, Musikunterricht mit Blasinstrumenten

Angaben zum Autor:

Jakob Scherzinger studierte Schulmusik, Oboe und Germanistik in Saarbrücken sowie Barockoboe und Musikpädagogik an der Musikhochschule in Freiburg. Er war Stipendiat der Live Music Now Foundation und erhielt das Deutschlandstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Seit 2020 ist er Leiter der Musik- und Kunstschule Achern-Oberkirch.

Abstract in deutscher Sprache:

Ein Musikunterricht mit Blasinstrumenten lässt sich schwer mit den Zielen des allgemeinbildenden Musikunterrichts verbindet und ist auch aus instrumentaldidaktischer Perspektive wenig zufriedenstellend. Ein unverbundenes Nebeneinander von instrumentalem Gruppenunterricht in einer Bläserklasse und zeitlich reduzierten allgemeinbildendem Musikunterricht offenbart die Problematik eines Musikunterrichts mit Blasinstrumenten. Aus instrumentaldidaktischer Perspektive erscheint ein Musikunterricht mit Blasinstrumenten oft wenig effizient.

In der vorliegenden Arbeit soll die Frage beantwortet werden, wie ein Musikunterricht mit Blasinstrumenten gestaltet werden muss, damit gleichermaßen instrumentaldidaktische und allgemeinbildende musikalische Ziele erreicht werden können. Hierfür werden übergreifende instrumentaldidaktische Standards formuliert, an denen sich eine Didaktik des Bläserklassenunterrichts orientieren könnte, damit gleichermaßen die Ziele des allgemeinbildenden Musikunterrichts und instrumentaltechnische Ziele erfüllt werden.

Abstract in englischer Sprache:

Music lessons with wind instruments are difficult to combine with the goals of general music lessons. They are also not very satisfactory from an instrumental didactic perspective. An unconnected side by side of instrumental group lessons in a blowing class and time-reduced general education music lessons reveals the problems of music lessons with wind instruments. From an instrumental didactic perspective, music lessons with wind instruments often seem inefficient.

In this work, the question is to be answered how music lessons with wind instruments must be designed so that instrumental didactic and general educational musical goals can be achieved in equal measure. For this purpose, overarching instrumental didactic standards are formulated, which could be used as a basis for didactics of blowing class lessons, so that the goals of general music lessons and instrumental technical goals are met in equal measure.

 

Schlegel, Diethelm:

Überlegungen zum Altersstrukturwandel in Kirchenchören. Theoretische Hintergründe und empirische Befunde

Schlagworte:

altersgerechte Probenmethodik, altersgerechte Stimmbildung, Altersgrenzen in Chören, Altersstrukturwandel in Chören, Chorlandschaften, Chorfusionen, EMP in Chören, Kinderchorarbeit, Musikgeragogik, Offenohrigkeit, Seniorenchorarbeit, Stimmalterung.

Angaben zum Autor:

1969 geboren in Saarbrücken. 1988-1994 Studium der Informatik an der Universität des Saarlandes, Abschluss: Diplom-Informatiker. 1995-2000 Promotions-Studium der Informatik an der Universität des Saarlandes. Abschluss: Doktor der Ingenieurswissenschaften. 1994-1997 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes. 1997-2013 Tätigkeit in der IT-Branche bei verschiedenen Firmen, zuletzt als Bereichsleiter Forschung und Entwicklung. 2012-2014 C-Ausbildung an der Bischöflichen Kirchenmusikschule des Bistums Trier, Abschluss: C-Examen. 2015-2021 Studium der Kirchenmusik an der HfM Saar, Abschluss: Bachelor of Music. 2013-2016 Kirchenmusiker im Pfarreiengemeindeverbund Marpingen. 2016-2022 Kirchenmusiker in der Pfarreiengemeinschaft am Schaumberg (Tholey). Seit 2022 Dekanatskantor für die Dekanate Donnersberg und Kusel im Bistum Speyer.

Abstract in deutscher Sprache

Viele Kirchenchöre leiden unter mangelnder Mitwirkung jüngerer Menschen. Hierdurch steigt das Durchschnittsalter der Mitglieder stetig an, was aufgrund stimmlicher, körperlicher und kognitiver Beeinträchtigungen im Alter zu neuen Herausforderungen führt. Gleichzeitig ist der positive Effekt des Singens im Alter erwiesen.

Die Musikgeragogik untersucht in zahlreichen Analysen die Entwicklung der Lebenszufriedenheit, der Lernfähigkeit und der musikalischen Präferenzen im Verlauf des Lebens. Während die kognitive Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter gegeben ist, nimmt die Aufgeschlossenheit für neue Musikrichtungen nach dem Grundschulalter ab. Musik wirkt in der Jugend identifizierend (peer groups), im Alter reminiszierend. Somit empfiehlt sich die Beibehaltung existierender Chorstrukturen und eine stärkere Fokussierung auf die Kinder- und Jugendchorarbeit.

Ferner werden altersgerechte organisatorische, methodische und gesangstechnische Maßnahmen herausgearbeitet. Die Einführung von Altersgrenzen ist kritisch zu hinterfragen, dafür aber die parallele Neugründung jüngerer Chorformate sowie intergenerative Projekte in Betracht zu ziehen. Auch lassen sich Impulse durch die Elementare Musikpädagogik (EMP) herleiten und nutzbringend einsetzen.

Eine Expertenbefragung bestätigte einen Großteil der theoretischen Erkenntnisse. So konnten wertvolle Handlungsratschläge für die Chorarbeit in den Gemeinden erarbeitet werden.

Abstract in englischer Sprache

Many church choirs suffer from a lack of participation of younger people. As a result, the average age of the members is constantly increasing, which leads to new challenges due to vocal, physical and cognitive impairments in old age. At the same time, the positive effect of singing in old age has been proven.

In numerous publications, music geragogy examines the development of life satisfaction, the ability to learn, and musical preferences over the course of life. While cognitive performance is maintained into old age, openness to new styles of music decreases after elementary school age. Music has an identifying effect in youth (peer groups), and a reminiscent effect in old age. It is therefore advisable to retain existing choir structures and to focus more on children's and youth choirs.

Furthermore, age-appropriate organisational, methodological and vocally measures are worked out. The introduction of age limits should be critically questioned, but the parallel founding of younger choir formats and intergenerational projects should be considered. Impulses can also be derived from elementary music pedagogy (EMP) and put to good use.

A survey of experts confirmed most of the theoretical findings. In this way, valuable advice for the work with choirs in the parishes could be developed.

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HfM Saar

Die Hochschule für Musik (HfM) Saar ist die einzige vollständige Musikhochschule mit Universitätsrang in einer länderübergreifenden Region, die in Deutschland das Saarland und Rheinland Pfalz, in Frankreich die Région Grand Est und die Länder Luxemburg und Belgien umfasst (Großregion).

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