Mit einer Feierstunde im Konzertsaal eröffnete die Hochschule für Musik Saar am 23. Oktober 2023 das akademische Studienjahr 2023/24 und begrüßte insbesondere ihre neuen Studierenden. 103 Studentinnen und Studenten beginnen in diesem Semester ein neues Studium, indem sie den Studiengang wechseln oder einen ergänzenden Studiengang belegen. 32 Studierende beginnen im Wintersemester 2023/24 ein Grundstudium an der HfM Saar.
Rektor Prof. Jörg Nonnweiler ermutigte die neuen Studierenden dazu, sich an der Hochschule einzubringen und mutig in ihr erstes Studienjahr zu starten. „Verwerfen Sie ihre künstlerischen und pädagogischen Träume nicht, aber beachten Sie auch die Realität in- und außerhalb der Hochschule“, so sein Rat.
Auch auf die Zukunft der HfM Saar kam Prof. Jörg Nonnweiler, dessen Amtszeit als Rektor nach dem Wintersemester endet, in seiner Rede zu sprechen:
„Auf unsere Hochschule kommen einige Herausforderungen zu, darunter der Umzug in ein Interimsgebäude, die Weiterentwicklung der Verwaltungsstruktur sowie der hochschuldidaktische Transformations- und Findungsprozess, der im Hochschulentwicklungsplan beschrieben wird.“ Der gesellschaftliche Veränderungsprozess sei durch Künstliche Intelligenz und MINT-Fächer nicht zu bewältigen, sondern nur durch Kultur, Kunst und kulturelle Bildung. „Hierzu können wir viel beitragen, und wir sind uns dieser Verantwortung bewusst“, so Prof. Jörg Nonnweiler.
Dem Ministerium für Bildung und Kultur sowie Ministerin Christine Streichert-Clivot dankte Prof. Jörg Nonnweiler für die bisherige Unterstützung und die vertrauensvolle, offene Zusammenarbeit. Zugleich äußerte er den Wunsch, „dass unsere Hochschule auch weiterhin Wertschätzung und Unterstützung erfährt, und wir auch in Zukunft nicht alleine gelassen werden.“
Grußwort von Ministerin Christine Streichert-Clivot
Mit sehr persönlichen Worten gab Ministerin Christine Streichert-Clivot den Dank an Prof. Jörg Nonnweiler zurück: „Sie haben mit Ihrem Engagement maßgeblich zum Erfolg dieser Hochschule beigetragen. Ich schätze Sie sehr in Ihrer Funktion, aber auch als Mensch, weil Sie sich unermüdlich dafür einsetzen, Menschen für die Musik zu begeistern, und die Bedeutung der kulturellen Bildung betonen. Diese spielt für die DNA unseres Bundeslandes eine große Rolle.“
Den Erstsemestern gratulierte die Ministerin zur bestandenen Aufnahmeprüfung. „Damit haben Sie nicht nur Ihre Fähigkeiten und Talente unter Beweis gestellt, sondern auch gezeigt, was Sie für Ihr Studienfach und für ein Studium an der HfM Saar motiviert.“ Die im Bundesvergleich relativ kleine HfM Saar zeichne sich durch ihren familiären Charakter aus, der eine hervorragende Betreuung und Unterstützung gewährleiste. „Trotz oder wegen ihrer Überschaubarkeit ist die HfM eine weltoffene Hochschule. Hier wird Musik als eine universelle Sprache erlebt und gelebt. Diese Sprache lässt Grenzen verschwinden, denn sie verbindet Menschen – unabhängig von sprachlichen, religiösen oder ethnischen Grenzen. An der HfM wird immer wieder unter Beweis gestellt, dass Menschen aus vielen unterschiedlichen Nationen sich schätzen und einen guten Umgang miteinander pflegen können.“ Gerade in Zeiten von Kriegen und Krisen sei dies eine wichtige Botschaft, so Ministerin Streichert-Clivot.
Lena Diedrich, die Vorsitzende des AStA der HfM Saar, nutzte ihre Rede, um die Erstsemester herzlich willkommen zu heißen und sich bei Rektor Prof. Jörg Nonnweiler für seine Fürsorge –auch in so schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie – herzlich zu bedanken. Ein großes Dankeschön sprach Lena Diedrich auch Inge Kessler aus, die nach langjähriger Tätigkeit im Studierendensekretariat in Kürze in den Ruhestand gehen wird: „Sie haben Generationen von Studierenden das Leben erleichtert und sind zur guten Seele dieses Hauses geworden“, sagte Lena Diedrich.
Akademischer Festvortrag: „Was sollen uns Klassiker?“
Mit interessanten musikwissenschaftlichen und musiksoziologischen Überlegungen zum Klassikerbegriff regte Prof. Dr. Dr. Volker Kalisch das Auditorium mit seinem Festvortrag „Was sollen uns Klassiker?“ dazu an, sich immer wieder von Neuem mit den als „Klassiker“ geltenden Komponist*innen auseinanderzusetzen und sie damit für die Gegenwart lebendig zu machen.
Musikalisches Programm
Das abwechslungsreiche musikalische Programm der akademischen Feierstunde gestalteten das Percussionensemble von und mit Prof. Thomas Keemss, die Klarinettenstudierenden Eva Mauerberger und Max Harris (Klasse Prof. Blaž Šparovec), am Klavier begleitet von Yeongwha Jeon, sowie Jazzprofessor Nicolai Thärichen (Klavier) und Jazzstudentin Sandrine Lisken (Gesang).
