Die künstlerische Hochschullehre neu denken
Problemstellung
Für die Weiterentwicklung künstlerischer Hochschulen im Allgemeinen und Musikhochschulen im Besonderen ist es notwendig, Ziele, Inhalte, Strukturen der Hochschulen in Relevanz zu den Entwicklungen der Gesellschaft zu definieren. Einzubeziehen sind hierbei sowohl die Wandlungen des Kultur- bzw. Kunstbegriffes, die Wirklichkeiten des gegenwärtigen und perspektivischen Berufsmarktes sowie die Lebenswirklichkeiten junger Erwachsener.
Dies macht eine Öffnung und einen Kulturwandel unabdingbar. Die Hochschulen müssen die aktuellen Entwicklungen aufnehmen, Standards definieren und (didaktische) Konzepte für sich selbst entwickeln. Hierbei sind auch andere Fachdisziplinen einzubeziehen wie die (Musik-)Soziologie sowie die Entwicklungspsychologie mit Blick auf Voraussetzungen, Bedingungen und Perspektiven junger Erwachsener. Innerhalb der Pädagogik muss die „Didaktik der Erwachsenenbildung“ konkretisiert werden und einen weiteren Schwerpunkt pädagogischer Forschung und pädagogischen Handelns insbesondere in den Hochschulen bilden.
Fragestellung
Wie kann die künstlerische Hochschullehre verändert werden, um sich an die Anforderungen des Berufsmarktes und den Erwartungen der Gesellschaft anzunähern und zugleich in der Gesellschaft stärker wirksam zu werden?
Handlungsschritte innerhalb der HfM Saar
Revision des Curriculums
Die HfM Saar reformiert seit 2017 sukzessive alle Bachelor- und Masterstudiengänge, um eine Vernetzung zwischen den Studiengängen und eine individuelle Schwerpunktsetzung innerhalb der Studiengänge verstärkt zu ermöglichen.
Neue Ideen für die Lehre
Es bedarf der Vernetzung zwischen künstlerischer Praxis, künstlerischer Forschung und wissenschaftlicher Reflexion. Die Polarität zwischen Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftlern bzw. Theoretikerinnen/Theoretikern und Künstlerinnen/Künstlern muss aufgelöst werden.
Öffnung nach Außen
Die Hochschule öffnet sich für den Dialog und die Zusammenarbeit mit der Breitenkultur und künstlerisch-pädagogischen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Mittel- und langfristige Maßnahmen